Viele Frauen erleben in den Wechseljahren charakteristische Beschwerden. Sie sind in leichter Ausprägung meist gut zu tolerieren, führen aber in größerer Stärke häufig zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität und zu verminderter Funktionsfähigkeit im Alltag. Die Dauer der Beschwerden ist bei jeder Frau unterschiedlich: bei einigen lassen die Symptome nach ein bis zwei Jahren wieder nach, andere Frauen berichten von Beschwerden über Zeiträume von zehn oder mehr Jahren, dann oft in Schüben. Auch können Erkrankungen, für die eine familiäre Veranlagung besteht, wie z.B. Knochenschwund (Osteoporose), verstärkt oder deren Verlauf beschleunigt werden.
Als bekannteste Symptome bei den Wechseljahren gelten Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Des Weiteren können Schlafstörungen, Scheidentrockenheit mit Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Gewichtszunahme, Gelenkschmerzen, Konzentrationsstörungen, Unruhezustände und depressive Verstimmungen auftreten. Einige chronische Erkrankungen, z.B. Rheuma, können sich in den Wechseljahren verschlimmern. Da ähnliche Erscheinungen auch bei Fehlfunktionen der Schilddrüse, eigenständigen depressiven Erkrankungen oder als Nebenwirkung von bestimmten Medikamenten, z.B. gegen zu hohen Blutdruck, auftreten können, sollte das vor Beginn einer Therapie für die Wechsejahre ärztlich abgeklärt werden.
Weniger bekannt ist, dass bereits im Vorfeld der eigentlichen Wechseljahre sogenannte klimakterische Blutungsstörungen auftreten können. Dies können zu starke oder zu häufige Menstruationsblutungen oder Dauerblutungen sein, ausgelöst u.a. durch Zystenbildungen an den Eierstöcken, übermäßiges Wachstum der Gebärmutterschleimhaut oder Wachstum von gutartigen Gebärmutterknoten (Myomen). Die Ursache ist in den meisten Fällen ein Mangel an Gelbkörperhormon, der als erste Veränderung im Hormonzyklus eintritt.