Der Bereich der Naturheilverfahren umfasst viele Facetten: Akupunktur, Balneo-, Hydro- und Thermotherapie, systemische Enzymtherapie, Ernährungstherapie, Homöopathie, Neuraltherapien, Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) und Umweltmedizin. Die wichtigste Rolle spielt sicherlich im Bereich der klassischen Naturheilverfahren die Phytotherapie, also die Behandlung mit Arzneipflanzen. Die in den Pflanzen wirkenden Stoffe werden im Trocknungsverfahren, durch Destillate oder andere Extraktionsverfahren gewonnen. Im Bereich der Gynäkologie und Frauenheilkunde haben sich Phytotherapeutika bei zahlreichen Indikationsgruppen bewährt. Beispielhaft werden hier einige wichtige und häufig vorkommende Krankheits- und Beschwerdebilder genannt:
Die Vorsorgeuntersuchungen zur Schwangerschaft erfolgen nach den gesetzlich vorgegebenen Mutterschaftsrichtlinien und beinhalten:
Diese Symptomatik betrifft häufig junge Mädchen in der Pubertät. Allerdings können auch im weiteren Verlauf der „fruchtbaren“ Frauenjahre bis hin zum Klimakterium kontinuierliche oder hin und wieder auftretende, krampfhafte Schmerzen im Unterleib vorkommen. Die Gabe von Enzymgemischen hat sich bei Dysmenorrhoe sehr gut bewährt, hier muss allerdings konsequent eine Einnahme über mindestens drei Zyklen erfolgen. Zur längerfristigen Behandlung eignet sich phytotherapeutisch auch Vitex Agnus Castus (Keuschlamm, Mönchspfeffer), insbesondere wenn die Dysmenorrhoe in Zusammenhang mit einem prämenstruellen Syndrom (s. u.) auftritt. Bei länger anhaltendem Verlauf der Dysmenorrhoe ist aber immer auch ein Ausschluss von organischen Erkrankungen, zum Beispiel Myomen oder Ovarial-Zysten durch Ultraschalluntersuchungen angezeigt. Sollten naturheilkundliche Therapien nicht ausreichend wirken, schafft oft die Gabe einer „Pille“ deutlich Linderung.