Chronische Erkrankungen wie z.B. Endometriose, die auch mit Schmerzen beim Geschlechtsverkehr einhergehen können, belasten Beziehungen. Inkontinenz, der unwillkürliche Harn- oder Stuhlverlust, können sozial ausgrenzen und schwere Depressionen hervorrufen. Jede Krebserkrankung geht mit Ängsten einher, die sich auf das psychische Gleichgewicht der Person auswirken. Es sind sichtbar oder unsichtbar Organe betroffen, die das Selbstverständnis der Patientin als Frau beeinträchtigen können.
Jede Patientin hat einen individuellen soziokulturellen Hintergrund. Partner und Familie, Freunde, Kollegen und nicht zuletzt Medien, vor allem Internetinformationen prägen die Vorstellungen über Ihre Erkrankung und damit auch die Erwartungen an uns. Auf diesem Hintergrund wirken gynäkologische Erkrankungen auf die Betroffenen zurück und gefährden immer wieder ihre psychische Gesundheit.
Es kann zu Rückzug aus Partnerschaften, sozialem Umfeld und beruflichem Leben führen. Depressionen entstehen nicht selten auf der Grundlage einer somatischen Erkrankung, auch umgekehrt können psychische Störungen in Form von gynäkologischen Erkrankungen auftreten, z.B. als Schmerzen im Genitalbereich. Wir wissen um diese Verknüpfungen und sind auch auf der Gesprächsebene für Sie da.
Gerne stellen wir Termine außerhalb der normalen Sprechzeiten oder am Ende der Sprechstunde zur Verfügung, um ohne Zeitdruck mit Ihnen zu klären, ob Sie selbst eine Lösung finden oder ggf. psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen sollten.